Der bestehende Autobahnviadukt ist ein Infrastrukturelement, das Ausserholligen prägt – aber auch räumlich trennt: in einen westlichen und einen östlichen Teil. Die beiden Teile sind heute nicht miteinander verbunden. Der Raum unter dem Viadukt wird aktuell hauptsächlich als Abstell- und Parkplatz genutzt.
Mit dem Projekt «Freiraum unter dem Viadukt» schafft die Stadt Bern unter dem Viadukt eine neue, durchgehende Verbindungsachse für den Fuss- und Veloverkehr und richtet einen öffentlichen Freiraum mit Aufenthaltsmöglichkeiten, Freizeit-, Sport- und Kulturangeboten ein. Der Projektperimeter ist 8’800 m2 gross – das entspricht einer Fläche von 25 Turnhallenfeldern. Er umfasst den Bereich zwischen dem Knoten Murtenstrasse im Norden und der neuen Personenunterführung Europaplatz Nord im Süden. Im Osten geht er nahtlos in den Aussenraum des Campus BFH über, im Westen ermöglicht er einen direkten Zugang zum Weyerli.
Die Freiraumgestaltung unter dem Viadukt Nord ist ein zentrales Projekt im ESP Ausserholligen; entsprechend wurde frühzeitig ein Partizipationsprozess mit Vertreter*innen aus dem Quartier gestartet. Folgendes ist geplant: Im nördlichen Bereich sollen Nutzungen angesiedelt werden, die mit Strassenlärm koexistieren können (Ballsportarten, Skaten etc.). Südlich davon sind Zonen für Quartierbewohner*innen vorgesehen. Über den gesamten Freiraum können mobile Gebäude in Form von containerartigen Bauwerken verteilt werden, die für verschiedene Nutzungen – Materiallager für Sport, Gewerbeflächen, Ateliers, Gastronomie, Sozialeinrichtungen, Werkstätten etc. – zur Verfügung stehen.